Mücken

Stechmücken (Culicidae)

 Steckmücke / Mücke (Culicidae)

Kennzeichen der Stechmücke

Jeder kennt sie – die kleinen schlanken Flieger mit den dünnen Beinen. In der Nacht klingt ihr Flügelschlag wie ohrenbetäubendes Surren. Mithilfe ihrer kräftigen Mundwerkzeuge schneiden sie sich durch die Haut von Mensch und Tier, um das Blut dieser trinken zu können.

Erwachsene Stechmücken sind feingliedrige, zweigeflügelte Insekten. Die meisten Arten werden maximal 1,5 cm groß. Sie haben mittellange Fühler und einen langen Saugrüssel, einen schlanken Körper und lange Beine. Die Männchen sind zumeist kleiner als die Weibchen.

So leben Stechmücken

Stechmücken sind eine Familie von Insekten innerhalb der Zweiflügler-Ordnung. Weltweit kommen mehr als 3.600 Stechmückenarten vor. In Europa sind über 100 bekannt.

Die Gemeine Stechmücke ist dämmerungs- bzw. nachtaktiv. Sie lebt in der Nähe von Gewässern, Feuchtgebieten oder Sümpfen, da sie dort ihre Larven ablegen kann. Dies geschieht in ihrer kurzen Lebenszeit von etwa sechs Wochen. Erst durch das Trinken des Blut eines Tieres ist das Weibchen in der Lage Eier abzulegen. Das Männchen hingegen kann nicht stechen. Es findet sich mit anderen männlichen Mücken in einem Paarungsschwarm zusammen und fängt vorbeifliegende Weibchen zur Begattung ab.

Diesen Nutzen bringen uns Stechmücken

Auch wenn der ein oder andere keinen Nutzen in den für Mensch und Tier oft lästigen, stechenden Insekten sieht, so sind sie doch sehr nützlich. Zunächst einmal erfüllen sie ihre Aufgabe als Glied in der Nahrungskette. Mithilfe der Eier und Larven im Wasser können Spinnen, Vögel und andere Insekten überleben und somit ihrer Funktion als Nützling gerecht werden. Des Weiteren sind Mücken für spezielle Pflanzen auch als Bestäuber wichtig.

So können Stechmücken im Garten angesiedelt werden

Stechmücken benötigen ein Gewässer. Teiche, Naturpools oder naturnahe Brunnen können ihnen daher einen geeigneten Lebensraum bieten. Um Mücken im eigenen Haus zu vermeiden, sollte das Gewässer nicht zu nah am Haus angelegt werden.

Davon ernähren sich Stechmücken

Ausgewachsene Stechmücken ernähren sich hauptsächlich von Nektar und Pflanzensäften. Lediglich in der Paarungszeit benötigt das Weibchen einen tierischen oder menschlichen Blutstropfen.

Interessante Zusatzinformation über Stechmücken

Stechmücken bringen mit dem Stich fremdes Material in unseren Körper. Damit dies nicht zum Problem für unsere Gesundheit wird, wird das Immunsystem aktiv und schützt uns. Ein aktives Immunsystem wiederum bedeutet, dass wir seltener krank werden, da die Abwehr bereits „in Gang“ gebracht wurde.

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Gallmücken (Cecidomyiidae)

Gallmücke (Cecidomyiidae)

Kennzeichen der Gallmücke

Gallmücken sind eine Familie der Mücken. Diese Tiere und ihre Larven sind mit einer Größe von nur ein paar Millimetern kaum von Blattläusen zu unterscheiden. Allerdings verraten sich die Larven durch ihre anfangs gelbliche, später orangene Färbung.

So leben Gallmücken

Gallmücken kommen weltweit mit ca. 6.000 Arten vor. In Deutschland finden sich über 700 Arten. Diese Mücken verbringen fast ihr ganzes Leben im Larvenstadium. Die voll entwickelten Mücken leben nur kurze Zeit und nehmen fast keine Nahrung auf.

Die Gallmückenlarve frisst Blattläuse bevor sie sich zu Boden fallen lässt und sich dort verpuppt. Nach dem zwei Wochen vergangen sind, schlüpfen die nachtaktiven Mücken und legen nach kurzer Zeit erneut Eier ab. Dieser Zyklus stoppt erst mit der kühleren Jahreszeit. Sinkt im Herbst die Temperatur unter 10 °C beginnen die letzten Larven sich zu verpuppen. In diesem Stadium können diese unbeschadet überwintern.

Diesen Nutzen bringen uns Gallmücken

Gallmückenlarven vernichten sowohl Blattläuse als auch Milben wie Spinnmilben und schützen somit die heimischen Gemüse- und Zierpflanzen vor diesen Schädlingen. Der gezielte Einsatz der Gallmücken als Nützling kann im Sommerhalbjahr erfolgen.

So können Gallmücken im Garten angesiedelt werden

Natürlich im Garten vorkommenden Arten werden durch Dauerbegrünung und Bodenbedeckung unter Obstbäumen gefördert. Der Zyklus des Verpuppens und Schlüpfens stockt, wenn der Sommer zu trocken ist. Um die Population der Gallmücke zu fördern, können Sie daher den Boden Ihres Gartens gleichmäßig feucht halten. Bei trockener Sommerwitterung und hoher Sonneneinstrahlung sinkt außerdem in Gewächshäusern die relative Luftfeuchte. Ein regelmäßiges Besprühen der Pflanzen und des Bodens ist dann erforderlich. So erhalten Gallmücken optimale Vermehrungsbedingungen. Da sich die erwachsenen Tiere auch von Nektar und Pollen ernähren, brauchen sie ein reiche Blütenangebot. Blumenwiesen, Stauden, Blühstreifen und Kräuterbeete sind daher sinnvoll.

Davon ernähren sich Gallmücken

Ausgewachsene Gallmücken ernähren sich hauptsächlich vom Honigtau der Blattläuse. Die nehmen aber auch Pollen und Nektar zu sich. Die Larven hingegen sind räuberisch veranlagt. Sie stechen Blattläuse an und saugen sie aus.

Interessante Zusatzinformation über Gallmücken

Einige Arten werden gezielt gezüchtet, um sie als biologischer Pflanzenschutz im Gemüse- und Zierpflanzenanbau einzusetzen.

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