Kennzeichen der Erdkröte
Erdkröten werden zumeist nicht größer als 10 cm. Der tellerförmigen Körper und der breite Kopf ist typisch für Erdkröten. Für eine gute Tarnung sind die Kröten bräunlich, grau oder gelb gefärbt. Die Haut ist mit größeren Warzen bedeckt. Auffällig ist zudem ihr Auge. Die Iris ist gelblich-orange und die Pupille waagerecht angeordnet.
So leben Erdkröten
Den Winter verbringen Erdkröten in feuchten Erdhöhlen. Lockerer Boden erleichtert ihnen das Eingraben. Ab März, wenn die Nächte noch feucht sind, die Temperaturen aber über 5 °C liegen, gehen die Kröten auf die Wanderschaft. Auf dem Weg zu ihren Laichgewässern legen sie teilweise Strecken von bis zu drei Kilometern zurück. Angekommen beginnt bei Nacht oder an besonders regnerischen Tagen die Begattung. Bei einem Verhältnis zwischen weiblichen und männlichen Tieren von mindestens 1:3 kommt es schonmal dazu, dass gleich mehrere Männchen ein einziges Weibchen begatten wollen. Um die Tiere vor dem Ertrinken zu retten, können die Männchen von Hand abgesammelt werden.
Die Weibchen legen ihre Laichschnüre in die Flachwasserzone der Gewässer. Nach nur 14 Tagen schlüpfen bereits die Kaulquappen, wenn sie nicht vorher von Molchen, Ringelnattern oder Libellenlarven aufgefressen wurden. Ende Juni verlassen die Jungtiere das Gewässer und machen sich ihrerseits auf zur Wanderschaft.
Diesen Nutzen bringen uns Erdkröten
Die erwachsenen Tiere fressen allerhand am Boden lebende Kleintiere sowie Nacktschnecken und schützen damit vor allem das Gemüse im Garten. Ein weiterer Vorteil der Krötenansiedlung ist die „Instandhaltung“ des Laichgewässers durch die Kaulquappen. Sie vertilgen hilfreicherweise Plankton und verendete Tiere.
So können Erdkröten im Garten angesiedelt werden
Wer einmal die Erdkröte in seinem Garten ansiedeln konnte, kann davon ausgehen, dass sie wiederkommt, denn sie ist sehr laichplatztreu. Um ihr den idealen Lebensraum zu bieten, sollten Sie einen naturnahen Teich mit Pflanzenbewuchs zur Verfügung stellen. Darüber hinaus benötigen die ausgewachsenen Tiere einen Unterschlupf in Form von Totholz- oder Steinhaufen. Diese können Sie ganz einfach an einer ruhigen Stelle in der Nähe des Teichs aufschichten.
Davon ernähren sich Erdkröten
Erdkröten haben im ausgewachsenen Stadium einen breit gefächerten Speiseplan. Neben Nacktschnecken, Fliegen und Ameisen vertilgen sie auch Tausendfüßler, Würmer und Raupen. Des Weiteren fressen sie am Boden lebende Insekten und Larven sowie Asseln.
Interessantes Zusatzwissen über Erdkröten
In der Natur gehören die Erdkröten eher zu den Urgesteinen. Weibchen können erwiesenermaßen bis zu 15 Jahre alt werden. Dafür werden dieser aber auch erst mit 4 Jahren geschlechtsreif. Die Männchen sind mit 3 Jahren etwas früher dran.