Kennzeichen des Molchs
In Deutschland gibt es sieben heimische Molcharten:
- Alpensalamender
- Feuersalamander
- Alpenkammmolch
- Kammmolch
- Fadenmolch
- Teichmolch
- Bergmolch
Insbesondere die beiden letzten Arten finden sich häufig in heimischen Gärten.
Der Teichmolch kann über 10 cm lang werden und besitzt eine bräunliche Grundfärbung. An der Bauchseite befinden sich dunkle Flecken. Auffällig ist der hohe, gewellte Kamm, den die Männchen tragen.
Bergmolche hingegen sind 8-12 cm lang und lassen sich aufgrund der Färbung gut in Männchen und Weibchen unterteilen. Männchen besitzen einen orangenen Bauch und an Land eine dunkle, granulierte Haut. Die Weibchen hingegen sind dunkelgrau, braun und grünlich marmoriert.
So leben Molche
Die beiden häufigsten Molcharten, der Teich- und der Bergmolch, haben einen ähnlichen Jahreszyklus. Von Oktober bis in den März hinein verfallen sie in die Winterstarre. Um nicht zu erfrieren, suchen sie sich im Vorhinein einen geschützten, frostfreien Ort in Erdhöhlen oder unter Laub, Steinhaufen oder Baumstämmen. Sobald im Frühjahr der Grasfrosch als erstes seinen Laich ablegt, erwachen die Molche aus der Winterruhe. Der Froschlaich dient ihnen als erste energiereiche Mahlzeit.
Gestärkt beginnt im April die Paarungs- und Laichzeit. Dem Teichmolchmännchen schwillt der Kamm, das Bergmolchmännchen verfärbt sich im Rückenbereich blau. Diese beiden eindrucksvollen Erscheinungen dienen dem Werben um ein Weibchen. War die Begattung erfolgreich, legt dieses den Laich ab. Die erwachsenen Tiere nehmen nun wieder Abstand zum Gewässer und halten sich eher in feuchten Waldgebieten auf. Die Jungtiere verbleiben bis zum Herbst in der schützenden Uferzone.
Diesen Nutzen bringen uns Molche
Molche fressen vor allem Wasserlebewesen und schützen uns damit beispielsweise vor einer Stechmücken-Überpopulation. Doch auch viele Insekten fallen ihnen zum Opfer, die sich sonst als Schädlinge im Garten ausbreiten würden.
So können Molche im Garten angesiedelt werden
Erwachsene Tiere halten ihre Winterruhe unter anderem in Laubhaufen. Daher sollten diese nicht zu früh im Jahr entfernt werden. Im Sommer benötigen sie andere Orte, an denen sie Unterschlupf finden. Geeignet sind beispielsweise aufgeschichtete Steine oder Baumstümpfe. Ein Laichgewässer wie ein Gartenteich sollte fischfrei sein, um die Eier und Kaulquappen zu schützen. Im Gegenzug aber benötigen die Tiere ausreichend Wasser- und Uferpflanzen. Daran heften sie ihre Eier. Die Jungtiere nutzen den dichten Bewuchs später als Schutzzone vor Fressfeinden.
Davon ernähren sich Molche
Auf dem Speiseplan des Molches stehen Wasserflöhe, Libellenlarven und Stechmückenlarven. Froschlaich, den sie im Frühjahr finden, dient ihnen als erste energiereiche Mahlzeit nach der Winterruhe. Außerdem fressen sie am Boden lebende Insekten, Regenwürmer und Käfer.
Interessantes Zusatzwissen über Molche
Molche gehören zu den Urzeittieren, was in der Entwicklung der Jungtiere sichtbar wird. Zudem können Teichmolche ein stolzes Alter von 11 Jahren erreichen. Bergmolche werden mit bis zu 15 Jahren sogar noch älter.