Kennzeichen der Eidechse
Die Zauneidechse ist die Art, die sich am häufigsten in deutschen Gärten beobachten lässt. Sie kann bis zu 25 cm lang werden, wobei Kopf und Körper ebenso lang sind wie der Schwanz. Die Grundfarbe ihres Körpers ist hellbraun. Darauf finden sich verschiedenste Muster in Dunkelbraun und bei den Männchen auch in Hell- und Dunkelgrün. An den Flanken verläuft meist ein dunkles Band mit hellen Flecken.
Auch findet sich in diversen Gärten die Mauereidechse, die kleiner als die Zauneidechse ist und sich zudem gerne auf warmen Steinen aufhält. Die kleinste heimische Art bildet die Waldeidechse. Sie misst gerade einmal 18 cm Körperlänge.
So leben Eidechsen
Eidechsen sind wechselwarm, das heißt sie passen ihre Körpertemperatur der Umgebungstemperatur an. In der kalten Jahreszeit verfallen sie daher in eine Winterstarre. Während dieser Zeit sind die Körperfunktionen auf ein Minimum begrenzt. Erst wenn sich der Boden erwärmt und die Eidechse über einen längeren Zeitraum hinweg ebenfalls erwärmt wird, beginnt ihre Aktivitätsphase. Ende April, also am Anfang dieser Phase, kommt es zur Paarung. Von Mitte Mai bis Anfang August legen die Weibchen ihre Eier in selbst gegrabenen Erdlöchern ab. Lediglich die Waldeidechse behält die Eier solange im Mutterleib, bis die Kleinen schlüpfen.
Diesen Nutzen bringen uns Eidechsen
Eidechsen sind ausdauernde Jäger. Da diverse Insekten auf ihrem Speiseplan stehen, können sie eine übermäßige Verbreitung von Schädlingen verhindern und tragen somit zum Pflanzenschutz bei. Sie liegen auf der „Lauer“ und warten auf ihre Beute, die sie blitzschnell angreifen und vertilgen. Besonders beliebt sind sie, da sie die gefürchteten Kohlweißlinge und Gemüsefliegen fressen. Weiterhin mögen sie gerne Schnecken und Würmer.
So können Eidechsen im Garten angesiedelt werden
Um den Eidechsen einen geeigneten Lebensraum zu bieten, sollten Sie sich an dem Jahresrhythmus der Tiere orientieren. Sie sind von April bis in den Oktober hinein aktiv. In dieser Zeit entfernen sie sich nicht weiter als 100 m von ihrem Zuhause. Daher benötigen sie neben ausreichend Versteckmöglichkeiten unter Reisig-, Sand- oder Holzhaufen auch sonnenexponierte Plätze mit hoher, aber spärlicher Vegetation, an denen sie sich am Vormittag aufwärmen können, ohne von Fressfeinden überrascht zu werden.
Für die Winterstarre hingegen benötigen die Eidechsen Schutz. Von Oktober bis März überwintern sie eingegraben im Boden. Sinkt dabei ihre Körpertemperatur unter drei Grad, so sterben sie. Um das zu verhindern, können Sie den Tieren passende Unterschlupfmöglichkeiten bieten. Dazu gehören tiefergelegte Steinhaufen, gut isolierte Laubhaufen und Totholz mit darunter liegendem lockerem Boden, der es ihnen ermöglicht, sich leichter einzugraben.
Davon ernähren sich Eidechsen
Auf dem Speiseplan der Eidechsen stehen Insekten, Käfer und Spinnen, aber auch Asseln, Tausendfüßler und andere Kleintiere.
Interessantes Zusatzwissen über Eidechsen
Wussten Sie schon, dass Eidechsen sowohl mit der Nase als auch mit der Zunge riechen können? Und dass sie darüber hinaus auch hervorragend hören?